Mittwoch, 30. Juni 2010

Nazca

Hallo
Ich war ein wenig traurig, als ich mein schoenes Heim in Arequipa verlassen musste. Aber die Reise muss eben weitergehen :) Nach einer ziemlich langen Busfahrt (also 9 Stunden sind schon lang, auch wenn da jemand anderer Meinung ist ;)) bin ich in Nazca angekommen und habe im Walk on Inn eingecheckt. Ein nettes Hostel mit Gemeinschaftsraum und Pool fuer nur etwa 10 Dollar pro Nacht. Nazca ist uebrigens beruehmt fuer seine Scharbilder, die in der Wueste zu finden sind: http://de.wikipedia.org/wiki/Nazca-Linien
Am naechsten Tag habe ich mich dazu entschieden, ueber die Nazcalinien zu fliegen anstatt nur zum Aussichtspunkt zu fahren. Schliesslich komme ich ja nur einmal hierher und dann muss ich das schon erlebt haben, auch wenn es ein sehr teurer Spass ist. Jedenfalls gings am naechsten Morgen auf zum Flughafen. Ich verzichtete dank gutem Rat des Hostelpersonals auf mein Fruehstueck. Dann hiess es zunaechst mal 1.5 Stunden auf ein freies Flugzeug warten. Die Flugzeuge sind wirklich sehr klein, es haben gerade mal der Pilot, Copilot und hinten zwei Leute Platz. Ich flog mit einem Jungen aus Schottland. Es war so speziell, als das Flugzeug ruckelnd vom Boden abhob. Im Ganzen sahen wir 14 Scharbilder, unter anderem einen Affen, Hund, Colibri, Kondor, Spinne, Baum und Papagei. Es war wirklich eine sehr tolle und aufregende Erfahrung, vor allem als das Flugzeug fast senkrecht stand, damit man die Figuren so gut wie moeglich anschauen konnte. Die Figuren waren aber gar nicht so gross, wie ich sie mir vorgestellt hatte und der Flug ging viel zu schnell wieder zu Ende. Aber es hat sich also echt gelohnt!
Den Nachmittag verbrachte ich noch in Zentrum und ging mit Schottlandjunge ein Glace essen. Morgen werde ich bereits meine naechste Station ansteuern, und zwar den Nationalpark von Paracas.

Na dann, Biss zum naechsten Mal
Nadja

Sonntag, 27. Juni 2010

Lazy Days

Halli Hallo
Ich fuehle mich in diesem Hostel wirklich wie zu Hause und deshalb mache ich auch, was ich zu Hause waehrend den Ferien mache und zwar: Nichts! =) Heute habe ich den Tag in der Haengematte mit einem guten Buch verbracht und mir selbst etwas zu Abendessen gekocht (Pasta). Okay gestern musste ein wenig Kultur doch noch sein und ich besuchte das Kloster von Santa Catarina. Es war interessant zu sehen, wie die Nonnen frueher dort lebten und dass sie so ziemlich gar nichts besassen ausser jeweils einem Bett, einer kargen Kueche und einem Heiligenkreuz. Santa Catarina ist wie eine kleine Stadt innerhalb der Stadt Arequipa.
Morgen ist mein letzter Tag in Arequipa. Dann werde ich nochmals ins Zentrum gehen (das Zentrum ist ziemlich weit von hier entfernt, ca. 10 Minuten mit dem Bus). Dienstags gehts dann weiter nach Nazca, von wo aus ich mich wieder melden werde.

Liebe Gruesse
Nadja

Freitag, 25. Juni 2010

Arequipa und s beschte Hostel, wos je hets gits

Hallo zusammen
Am Dienstag bin ich nach einer langen Busreise (ca. 7 Stunden) in der zweitgroessten Stadt Perus angekommen, in Arequipa. Das Hostel das ich reserviert hatte, war erst am naechsten Tag frei also checkte ich eben in einem anderen hier bekannten Hostel ein, dem Point Arequipa. Und ich sage euch, das war also ganz und gar nicht mein Ding. Diese Hostelkette ist beruechtigt fuer seine ausschweifenden Partys. Das Hostel wurde von einer Horde ausgeflippter Englaender belagert. Ich habe echt das Gefuehl, das die schon mit einer Dose Bier in der Hand geboren wurden. Ausserdem reden die so schnell, dass ich die ganze Zeit nachfragen musste, was sie denn meinen. Ich konnte wirklich fast nichts verstehen! Jedenfalls nahm ich einen Dorm (Zimmer mit mehreren Betten, etwas anderes gab es sowieso nicht) und verbrachte meinen Abend in der Bar mit extrem lauter Musik. Ich traff einen Hollaender an, der mir von seinen Erlebnissen in Mittelamerika erzaehlte (auch er war in Panama, Costa Rica und Nicaragua). Das war sehr lustig, da er an den gleichen Orten war wie ich. Da kommen Erinnerungen hoch =) Jedenfalls wollte ich schlafen gehen, was da also ziemlich unmoeglich war dank der lauten Musik. Irgendwie schaffte ich es dann doch, einzuschlafen. Am naechsten Morgen bemerkte ich, dass mir mein Allweltstecker, mein iPod-Kabel und mein Kamerakabel fehlte. Zum Glueck nichts, was man nicht ersetzen koennte, aber trotzdem aergerlich (immer alles wegschliessen, wenn man in einem Dorm uebernachtet!) Ich war also sehr dankbar, als ich das Hostel wechseln konnte. Und nun bin ich hier, im wirklich Besten Hostel aller meiner bisherigen Reisen.
Das Hostel heisst Arequipay Backpackers House und ist der Hammer! Es ist wie eine grosse Villa fuer mehrere Personen und es laesst keine Wuensche offen: Drei Flat-Screen TV Geraete mit einer grossen DVD Auswahl, ein Billiardtisch, Ping Pong Tisch, Play Station, Tennisplatz, eine grosse Kueche und Garten mit Haengematten und Pool. Hier laesst es sich echt aushalten! Noch dazu ist es wirklich sehr ruhig und hat trotzdem andere Traveller, mit denen man sich unterhalten kann. Wirklich ein Geheimtipp, falls ihr mal nach Arequipa reist.
Die Stadt ist ausserdem auch sehr schoen. Das Zentrum hat viele koloniale, weisse Gebaeude und der Plaza de Armas ist mit Palmen umgeben und hat einen wunderschoenen Brunnen in der Mitte. Hier in Arequipa werde ich es mir bestimmt ein paar Tage gut gehen lassen und ein paar Museen besichtigen.

Also dann, Biss zum naechsten Mal
Nadja

PS: Heute habe ich einen richtigen Supermarkt entdeckt, mit Fruechten, Joghurt, Milch, Kaese und sogar einigermassen normalem Brot. Mein Herz hat sogleich einen Sprung gemacht vor Freude =)

Dienstag, 22. Juni 2010

Titicacasee

Hallo zusammen
Am Montag Abend bin ich in Puno angekommen, die Stadt am Titicacasee. Es ist nicht wirklich eine schoene Stadt, in welcher man verweilen kann, aber es lohnt sich trotzdem dorthin zu gehen. Puno ist der am hoechsten gelegene Ort in Peru und daher auch der Kaelteste. In der Nacht fallen die Temperaturen unter Null Grad.
Heute habe ich mit Sofia aus Singapur und einem Jungen aus Japan, dessen Namen ich nicht weiss, eine Bootstour gemacht. Es war wirklich wunderschoen, auf diesem riesigen See zu fahren. Der Titicacasee ist so gross dass man des Gefuehl hat, man befindet sich auf dem Meer.
Als erstes hielten wir in Taquile, einer Insel mitten im Titicacasee. Die Insel war sehr sehr schoen und die Landschaft aehnelte irgendwie Italien. Hier ist das sogenannnte Volk der Qechua zu finden, mit ihrer eigenen Sprache, die uebrigens dem Spanischen sehr unaehnlich ist, und ihren eigenen Traditionen. Einer der Einheimischen erklaerte uns ihre Bekleidungen. Maenner tragen alle Huete, und zwar um ihren Stand anzuzeigen. Rotblaue Huete bedeuten, man ist verheiratet, rotweisse Huete hingegen zeigen an, dass der Mann noch zu haben ist. Aber aufpassen: Wenn der Mann zwar einen rotweissen Hut traegt, ihn aber nach hinten gelegt hat, heisst das, er hat eine Freundin. Also so einfach ist es dann eben doch nicht =) Die Frauen tragen eine Art schwarzen Schal mit Bommeln dran. Wenn sie nur ein Bommel vorne an der Huefte tragen, dann sind sie verheiratet, wenn sie jedoch zwei Bommeln haben, dann sind sie Single. Also alles sehr interessant.
Am Schluss des Tages besichtigten wir noch die beruehmten "islas floteadas", die schwimmenden Inseln. Sie machen ihrem Namen volle Ehre und schwimmen wirklich auf dem See, mit Hilfe von Schilfschichten. Es war wirklich sehr komisch, auf diesem Untergrund zu laufen. Ich hatte staendig das Gefuehl, das ich einsinken wuerde. Auf diesen Inseln leben bis zu 200 Personen. Sie ernaehren sich von Fischen und Enten und machen gute Geschaefte mit dem Tourismus. Es war sehr beeindruckend zu sehen, wie diese Menschen leben. Als wir dann zurueck wollten, hatte unser Boot eine Panne. Mit ziemlicher Verspaetung und mithilfe eines Abschleppbootes gings dann zueruck nach Puno. Nach diesem ereignisreichen Tag werde ich bestimmt gut schlafen =) Morgen gehts dann weiter nach Arequipa.

Liebe Gruesse
Nadja

Sonntag, 20. Juni 2010

Pause und letzter Tag in Cusco

Heute ist mein letzter Tag in Cusco. Ich habe mich entschieden, noch einen Tag zu bleiben, um meinem Arm eine Pause zu geben. Heute werde ich mir eine einstuendige Hot Stone Massage fuer etwa 12 Franken goennen, worauf ich mich schon sehr freue. Morgen geht meine Reise weiter ins kalte Puno, an den Titicacasee. Da werde ich die beruehmten schwimmenden Inseln besichtigen :)
Also dann melde ich mich wieder, wenn ich in Puno angekommen bin!

Bis bald
Nadja

Samstag, 19. Juni 2010

Machu Pichu mit Hindernissen

Hallo zusammen, da bin ich mal wieder! Entschuldigt die lange Funkstille aber ich hatte einen kleinen Unfall.. Aber zunaechst mal von Beginn weg:
Am Mittwoch Abend nahm ich den Zug nach Aguas Calientes, das Dorf von Machu Pichu. Den groessten Teil der Strecke musste jedoch mit dem Bus zurueckgelegt werden, da die Gleise immer noch vom vergangenen Unwetter im Februar zerstoert sind. Daher dauerte die Reise relativ lange. In Aguas Calientes und in einem ziemlich haesslichen und sehr teurem Hostel angekommen, ging ich zuerst mal duschen. Als ich rauskam merkte ich, dass ich mein Tuch auf dem Bett hatte liegen lassen. Ich holte es und als ich wieder ins Zimmer ging, war der Boden mehr als nur nass und sehr rutschig. Und schon passierte es: Ich fiel voll auf meinen linken Arm. Ich musste mich danach erst mal beruhigen und fand das ganze nicht so schlimm, also legte ich mich schlafen. Etwa zwei Stunden spaeter wachte ich jedoch von Schmerzen auf und konnte meinen Arm keinen Zentimeter mehr bewegen. Es folgten mehrere Arztbesuche und schmerzhafte Spritzen. Ich konnte mich aber gluecklich schaetzen, dass nichts gebrochen war! Mittlerweile geht es mir schon besser.
Am Donnerstag ging ich dann trotzdem auf Machu Pichu, da ich mein Ticket bereits gekauft hatte. Trotz Schmerzen war es ein wunderbares Erlebnis. Alleine die Aussicht auf den Berg Huyana Pichu mit den darunerliegenden Ruinen war ueberwaeltigend. Ich hatte mich einer Fuehrung angeschlossen und es war alles sehr interessant. Machu Pichu war eine Stadt, in welcher etwa 1000 Menschen leben konnten, allesamt hohe Leute wie beispielsweise Wissenschaftler oder andere. Ein ausgekluegeltes System von Wohnbauten und sogar Kuehlanlagen sorgten fuer alles Notwendige. Insgesamt arbeiteten etwa 20000 Leute aus dem Volk an dem Bau, um so ihre Steuern zu bezahlen. Es wurden auch astronomische Berechnungen durchgefuehrt mit Hilfe einer Sonnenuhr. Ausserdem hatte wiederum das Spiel mit dem Schatten und der Sonne eine grosse Bedeutung, vor allem an bestimmten Daten wie dem 21 Juni. Auch der beliebte Kondor findet seinen Platz in der Staette. Auf dem Boden ist ein Stein mit dem Gesicht des Kondors zu entdecken, und die Felsen darum stellen die Fluegel dar. Es war wirklich alles sehr schoen und weiterzuempfehlen =)
Am naechsten Tag wollte ich dann eigentlich zurueck, da aber der Streik andauerte vertrieb ich meine Zeit im Dorf mit den Leuten von der Tour. Abends ging ich dann noch in die Thermalbaeder, welche aber nicht so sauber waren und mein Badkleid stank dann noch tagelang nach Schwefel. Ich lernte einen Peruaner kennen, der etwa 25 Jahre in der Schweiz gelebt hatte. Er war sehr nett und hatte viel zu erzaehlen. Ich freute mich, endlich mal wieder Deutsch reden zu koennen. Die Leute hier sind soweiso sehr fuersorglich, staendig werde ich auf meinen Arm angesprochen und muss die peinliche Geschichte wiederholen. Das naechste Mal denke ich mir etwas Spektakulaereres aus, wie zum Beispiel ein Unfall beim Aufstieg auf den Huayna Pichu =)

Liebe Gruesse
Nadja

Dienstag, 15. Juni 2010

Streik: Wie komme ich nach Machu Pichu¿?

Heute wollte ich endlich meine Zugtickets nach Machu Pichu kaufen. Ich denke, dass ich nun genügend Tage hier verbracht habe, um mich an die Höhe zu gewöhnen, denn mit der Höhenkrankheit ist anscheinend nicht zu spassen http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6henkrankheit. Es erwies sich als ziemlich schwierig, an Tickets zu kommen, da am 18. Juni ein offizieller Zugstreik stattfindet. Das heisst, alle Touristen mussten ihre Tickets umbuchen auf die Tage vorher oder nachher. Bei den Argenturen hatte ich leider kein Glück, also musste ich direkt bei der Zuggesellschaft nach Tickets fragen. Da für den Donnerstag alle Züge zurück nach Cusco ausgebucht sind, musste ich einen Kompromiss eingehen. Ich werden also erst morgen Abend nach Aguas Calientes reisen, am Donnerstag auf Machu Pichu steigen (oder wohl eher mit dem Bus rauffahren, bin eben ein richtiger Touri ;)) und dann am Freitag nach Cusco zurückkommen. Dann reise ich eben einen Tag später weiter nach Puno, aber ich habe ja genügend Zeit.
Übrigens habe ich jetzt endlich herausgefunden, weshalb in Cusco die Leute ständig auf der Strasse tanzen. Am 24 Juni ist die "Fiesta de Cusco", also ein Stadtfest, und die Vorbereitungen laufen auf vollen Touren. Es gibt jeden Tag einen Umzug mit Musik und tanzenden Kindern. Bin froh wenn ich von hier wegkann, das ist echt ein riesiges Chaos! =) Ich fragte heute den Taxifahrer, ob denn die Leute nicht arbeiten müssten. Er meinte nur: Hier wird nicht gearbeitet. Aha, das ist aber nicht schlecht =)
Also dann werde ich mich wieder melden, sobald ich von Machu Pichu zurück bin, also am Freitag. Ich wünsche euch eine schöne Woche und an alle die arbeiten muessen: Tja, tut mir echt leid, aber ihr seid eben leider keine Cuscorianer (bzw. Studenten, so wie ich) ;)

Biss zum nächsten Mal
Nadja

Montag, 14. Juni 2010

Valle Sagrado - Das heilige Tal der Inkas

Heute ging ich auf eine Tour durch das heilige Tal der Inkas. Die Fahrt fuehrte ueber Berge und durch eine wunderschoene Landschaft, bei welcher sogar ein schneebedeckter Berg zu sehen war. Als erstes hielten wir in Pisac an, einer sehr schoenen Inkastaette, welche sich auf einer Hoehe von ueber 3000 Metern ueber Meer befindet. Auf die Ruinen zu steigen war ziemlich anstrengend aber es lohnte sich. Der Blick ueber die Terassen, die fuer die Landwirtschaft genutzt wurden und ueber die umliegende Berglandschaft war einfach atemberaubend. Die zweiten Staette die wir besichtigten hiess Ollantaytambo (dieser Name kann ich mir wirklich nicht merken, geschweige denn aussprechen =)) Auch hier hiess es erstmal, etwa 200 Stufen hinaufzuklettern. Was mich hier am meisten faszinierte, dass die Inkas ein Gesicht in den Berg einarbeiten liessen. Und einmal im Jahr, am 21 Juni, scheint die Sonne genau in dieses Gesicht beim Berg. Aber wie haben die das gemacht vor ueber 800 Jahren? Sie hatten wohl kaum die entsprechende Bergsteigerausruestung.. Mit Schatten und Licht wurde sowieso viel gearbeitet. Es gibt ein weiteres bestimmtes Datum im Jahr, an welchem der Schatten der Sonne genau in die bearbeitete Ausformung eines Steines faellt. Einfach unglaublich. Leider habe ich davon kein Foto. Als letzte Station besichtigten wir ausserdem eine katholische Kirche mit dem Namen Cinchero. Innen war es ein wenig kitschig, aber trotzdem irgendwie schoen =)
Auf dieser Bustour habe ich eine Menge Leute kennengelernt. Eine Amerikanerin mit mexikanischen Wurzeln, die auch alleine untewegs ist, sass neben mir und hatte viel zu berichten ueber ihre Erlebnisse aus Bolivien und Peru. Ausserdem reisten drei Amerikanerfreunde in dem Bus mit. Sie sind jedoch nicht lange in Peru unterwegs und bleiben nur in Cusco und machen dann den Inka Trail nach Machu Pichu. Als ich ihnen erzaehlte, wo ich noch alles hingehe, machten sie grosse Augen und kannten keinen der Orte. Nicht mal das beruehmte Nazca. Ich meine, es ist ja okay wenn ihr liebe Leser das nicht kennt, aber wenn man in ein Land reist sollte man schon ungefaehr wissen, was wo ist. Aber na ja, Gringos halt. Ich frage mich nur ob sie wissen, auf was sie sich mit dem Inka Trail einlassen. Jemand anderes aus der Gruppe hat es auch passender als "four days trip to hell" bezeichnet. Ja, finde ich auch =) (Als Beispiel: Start jeden Tag um vier Uhr Morgens, Campen bei Temperaturen unter Null und stundenlange Wanderungen)
Eine alte Dame aus Neuseeland war auch im Bus dabei. Sie macht eine halbe Weltreise, durch Europa und Amerika. Sie ist mit dem Rucksack unterwegs und fuer ihre mindestens 70 Jahre noch sehr ruestig, und ausserdem sehr unterhaltsam. Wir hatten viel Spass zusammen. So konnte ich also den ganzen Tag mein Englisch ausprobieren und verbessern. Das war wirklich cool. Ich fange bereits an, in Englisch zu denken. Thats good, right? =) Um auf Spanisch zu denken reicht es leider noch nicht..

Bye bye

Cusco City Tour

Heute habe ich meinen ersten Ausflug rund um Cusco gemacht. Es ging zu Orten mit klingenden Namen wie Saqsayhuaman, Q'enqo, Pukapukara und Tambomachay. Das sind Inkaruinen in der Umgebung von Cusco. Als wir mit dem Bus ausserhalb des schoenen touristischen Zentrums fuhren, bemerkte ich schnell, dass doch nicht alles Gold ist, was glaenzt. Die Armut scheint doch gross zu sein, Abfallberge tuermen sich an den Strassenraendern und die Haeuser sind sehr verfallen. Die Einheimischen sind meist an der Strasse zu finden, wo sie sich dann auch hinsetzen um zu essen.
Als erstes besichtigten wir ein Museum mit Oelbildern und Steinbauten der Inkas. Verblueffend war, wie die Steine alle parallel zueinander lagen und wenn man durch ein Fenster sieht, die dahinterliegenden vier Fenster alle auf gleicher Hoehe waren. Die erste Ruinenstaette war auch sehr beeindruckend. Die Steinformationen bildeten beispielsweise eine Pumapfote ab, eines der Tiere, die die Inkas verehrten (wie zum Beispiel auch der Kondor und die Schlange). Ich dachte, wenn bereits hier Wunder vollbracht wurden, wie wird dann Machu Pichu sein? Bei anderen Staetten sahen wir ausserdemden den Inka Thron, fuer den Koenig der Inkas und das traditionelle Inka Bad (ich wundere mich nur, wie die bei diesen Temperaturen und noch dazu im eiskalten Wasser baden konnten..) Bei all diesen touristischen Staetten hatte es oft Kinder und Frauen in traditionellen Trachten, mit Lamas oder kleinen Laemmern, die gerne fuer ein Foto gegen ein paar Centimos bereitstanden (Fotos folgen noch) Ich selbst bin auf vielen Bildern drauf, weil alle Mitreisenden mir immer anboten, ein Foto von mir zu machen :) Von jemanden bekam ich sogar eine Muetze geschenkt, jetzt habe ich schon zwei =)
Morgen gehts ins heilige Tal der Inkas.

Gruesse aus dem fernen Lande
Nadja

Samstag, 12. Juni 2010

Cusco - Kulturschock

Da bin ich schon wieder! Heute bin ich in Cusco angekommen und hatte auf der Fahrt zum Hostel bereits einen Kulturschock, da der Weg am zentralen Markt vorbeifuehrte. Sagen wirs mal so: Darauf haette ich verzichten koennen. Die Leute die mich kennen, wissen, wie sehr ich Tiere mag, vor allem wenn sie noch lebendig sind. Aber genug, ich moechte euch nicht mit Details behellen..
Cusco ist eine schoene Stadt, mit einem sehr schoenen Plaza de Armas und umliegender Kirche. Ich konnte es nicht lassen und habe mir bereits eine handgemachte Muezte gekauft. Als ich mich auf dem Platz ein wenig sonnte, kam ein etwa 70jaehriger alter Mann und setzte sich zu mir. Er wollte sogleich wissen woher ich bin und was ich hier so mache. Ich erzaehlte ihm das ich Schweizerin sei und natuerlich kam sofort: Dann bist du also reich. Ich meinte daraufhin, dass dies bei mir eher nicht der Fall sei, als Student. Aber dann seien meine Eltern bestimmt reich? Aber klar doch.. =)
Das Wetter ist uebrigens sehr schoen, es hat in etwa 20 Grad an der Sonne. Im Hostel ist es jedoch sehr kalt und ich habe eine Heizung in mein Zimmer gestellt bekommen. Da ich noch ein wenig jetlagged bin, werde ich heute nichts mehr machen. Aber morgen gehe ich wahrscheinlich Ruinen in der Umgebung besichtigen.

Biss zum naechsten Mal
Nadja

Lima

Hallo zusammen!

Ich versuche mich zum ersten Mal in der Kunst des Bloggens, also habt bitte Nachsicht mit mir.. =) Gestern bin ich nach einem ereignislosen aber sehr langem Flug in Lima angekommen. Ich glaube es war das erste Mal seit ungefaehr zehn Jahren, dass ich gesehen habe wie das Flugpersonal die Sicherheitsvorkehrungen selbst vorgezeigt hat..
In Lima hat mich schliesslich jemand von meinem Hostel abgeholt und mir so die Verhandlungen mit den Taxifahrern erspart. Die etwa 10minuetige Fahrt zum Hostel war schon ein Abenteuer fuer sich: Autos fahren, wie sie wollen, staendig wird gedraengelt und gehupt und die kleinen Busse sind mehr als nur mit Leuten vollgestopft. Ich war froh, endlich in mein Bett schluepfen zu koennen. Die Dusche war jedoch alles andere als die versprochenen "24 hours hot water". Ich hoffe, das ich das in Cusco nachholen kann. In einer Stunde geht naemlich mein Flug dorthin.

Sobald ich einige Fotos machen und sie hochladen konnte, koennt ihr sie auf www.picasaweb.google.com/nadja.suedamerika ansehen.

Na dann, Bis(s) zum naechsten Mal :)
Nadja