Sonntag, 1. August 2010

Die Reise geht zu Ende

Halli Hallo
Ich habe mich entschieden, heute einen Abschlusspost zu schreiben. Klaudia ist weg und jetzt bleibt fuer mich eigentlich nur noch das Warten auf den Rueckflug in die schoene Schweiz. Ich muss zugeben, ich freue mich auf zu Hause. Suedamerika ist zwar schon wunderschoen, aber zwei Monate rumzureisen, in Bussen zu uerbernachten und immer die gleichen Kleider zu tragen macht schon muede =)
Tja, welches Land hat mir nun besser gefallen? Diese Frage werden mir bestimmt einige Leute stellen wenn ich zurueck bin. Aber ehrlich gesagt habe ich keinen Favoriten. Peru ist eher ein Land, in welchem man die Kultur der Inkas und der indigenen Personen erleben kann, waehrend Ecuador landschaftlich mehr zu bieten und eine wunderschoene Natur hat. In Peru sieht man naemlich die meiste Zeit nur Wueste, Ecuador ist viel gruener. Die Personen sind in beiden Laendern in etwa aehnlich, obwohl ich den Eindruck hatte, dass die Leute in Ecuador freundlicher und nicht nur aufs Geld aus sind so wie in Peru. Ecuador ist auch eindeutig viel weniger touristisch. Was mir jedoch aufgefallen ist, dass die Frauen sehr unfreundlich sein koennen (in beiden Laendern). Ich weiss nicht woran das liegt, aber es war zum Teil schon sehr extrem.
Und die beste Erfahrung? Also Titicacasee war mein Favorit und auch Machu Pichu, obwohl ich es nicht so richtig geniessen konnte (ihr wisst ja weshalb). Ausserdem fand ich den Nazcaflug einfach super! In Ecuador hat mir der Jungle am Besten gefallen und das Beobachten der Wale. Was natuerlich auch gut war, dass mir nichts passiert ist, kein Ueberfall oder Aehliches. Die Einzigen Sachen die auf misterioese Weise verschwanden (verschiedene Kabel und mein Bikini), verschwanden in den Hostels. Das heisst, traue weniger den Travellern als den Einheimischen! Ein paar kleine Blessuren blieben mir jedoch trotzdem nicht erspart (Armprobleme, Darmprobleme...) ;)
An dieser Stelle bleibt mir eigentlich nur noch zu sagen: Vielen Dank fuer das Lesen meines Blogs. Es hat mir sehr Spass gemacht, ihn zu schreiben und ueber meine Erlebnisse zu berichten. Ueber die tollen Kommentare habe ich mich natuerlich immer am meisten gefreut! Am Mittwoch geht mein Flug zueruck in die Schweiz und ich hoffe, das alles glatt laeuft und ich meine Lieben bald wieder in die Arme schliessen kann =)

Nadja

Dienstag, 27. Juli 2010

Regen, Regen, Regen...

Hier in Baños regnet es nun schon seit zwei Tagen in Stroemen und es ist auch ziemlich kuehl. Wir haben uns zwar noch sehr viel vorgenommen, aber wir verschieben es staendig, denn Outdooraktivitaeten im Regen sind wirklich nicht angenehm. Daher hoffen wir jetzt eigentlich nur auf besseres Wetter, bis wir Canopy machen (an einem Seil ueber eine Schlucht sausen) und mit einem Buggy zu den Wasserfaellen fahren. Bis dahin gibts wohl nicht sehr viel zu berichten =)

Na dann bis bald
Nadja

Sonntag, 25. Juli 2010

Baños - crazy day

Wow, ich bin wirklich stolz auf mich, denn ich haette nie gedacht, dass ich das jemals machen wuerde! Aber von Beginn weg...
Nach einer langen Nachtbusfahrt (Nachtbus, grr..) kamen wir in Baños an, der letzten Station unserer (bzw. meiner) Reise. Viel geschlafen hatten wir nicht, daher wollten wir eigentlich einen faulen Tag machen mit Internetsucht und ein wenig schlafen und so. Hier in Baños kann man so einiges an Aktivitaeten machen und ich schlug eigentlich aus Spass vor, Bungee Jumping zu gehen. Klaudia fand das eine gute Idee und um 4 Uhr nachmittags liefen wir bei einer Agentur vorbei um mal nachzufragen wie teuer das denn waere. Der Typ meinte, sie haetten gerade ein Spezialangebot, nur 15 Dollar. Wir dachten okay, das sei ueberlegenswert. Da sagte er, dass es aber nur noch heute ginge. Und dann ging alles blitzschnell: Wir zahlten die 15 Dollar, liefen 5 Minuten zur Bruecke und nach weiteren 2 Minuten waren wir schon startklar. Zuerst wollte ich kneifen, aber dann gabs kein Zurueck mehr. Meine Knie schlotterten, als ich auf die Plattform stieg. Klaudia war einige Meter neben mir. Und dann hiess es: 3, 2, 1 und wir sprangen gleichzeitig die Bruecke runter, 50 Meter in die Tiefe. Glaubt mir, so viel Adrenalin hatte ich mein ganzes Leben noch nie verspuert! Das war echt krass (entschuldigt den Ausdruck). Ich bin immer noch ganz aus dem Haeuschen! Klaudia hat es so gut gefallen, das sie 10 Minuten spaeter gleich nochmals sprang. Wow, war das toll. Wir lieben Baños =)

Nadja

PS: Neue Fotos vom Sprung, von Cuyabeno und ausserdem noch von Quito auf Picasaweb.

Samstag, 24. Juli 2010

Parque Nacional Cuyabeno

Da bin ich wieder, zurueck in der Zivilisation =) Das war ein echtes Jungleabenteuer. Am Dienstagabend gings los von Quito mit dem Nachtbus nach Lago Agrio, das ging ewig, so etwa 10 Stunden. Ich weiss nicht ob ich das mal erwaehnt habe aber ich hasse Nachtbusse. Dort wird sogar mitten in der Nacht Musik gespielt (ich kann Aventura echt nicht mehr hoeren..=)) Jedenfalls kamen wir dann an und es hiess erst mal warten, da das Taxi erst um 9.30 Uhr fahren sollte und es aber erst 7 Uhr morgens war. Wir fruehstueckten erst mal und warteten, warteten.. Das Taxi hatte 1 Stunde Verspaetung, Probleme mit dem Motor, also nichts Neues. Dann 2 Stunden Taxifahrt bis zum Fluss und dort wieder warten, da Probleme mit dem Motor des Boots, nichts Neues... Als wir dann endlich auf dem Kanu sassen war das schon ein echt tolles Gefuhel, so mitten im Amazones auf dem Fluss rumzufahren. Nach weiteren drei Stunden Fahrt war das Gefuehl schon nicht mehr so berauschend =) Endlich kamen wir in der Lodge an und begruessten unsere Gruppe. Dabei waren eine deutsche Familie (der Vater war Psychologe) und zwei Schweizer aus Delemont (wie witzig), mit denen wir uns dank fehlender Franzoesischkenntnisse aber auf Englisch unterhielten. Die Lodge selber war echt toll. Richtige Huetten mit Outdoorfeeling, denn anstatt Waenden gab es ein Moskitonetz. Auch das Bad war draussen, einfach abgedeckt damit nicht gleich jeder reinschauen kann. Strom gab es keinen, jedoch fliessendes Wasser und eiskalte Duschen. Das Zimmer konnte man nicht abschliessen, und Handyempfang war natuerlich auch nicht vorhanden. Ihr glaubt nicht was das fuer ein tolles Gefuehl war, einfach mal 4 Tage offline zu sein, an nichts denken zu muessen!
Jedenfalls gings dann am gleichen Abend schon auf Kaiman-Watching. Das sind sehr scheue alligatoraehnliche Tiere. Anstatt Kaimane entdeckten wir jedoch ein Reh. Unser Fuehrer Fabian war hellauf begeistert und kriegte sich fast nicht mehr ein. Er sagte, dass er seitdem er Fuehrer ist (seit Jahren), nur dreimal ein Reh gesehen hat. Das Reh war richtig am Ufer gefangen und konnte nicht fluechten, daher blieb es nur still stehen bis wir wieder wegfuhren.
Am naechsten Tag hiess es schon um sechs Uhr morgens aufstehen: Birdwatching. Wir sahen einige Voegel und auch einen Tucan von weit weg. Auch hier konnte sich unser Fuehrer wieder sehr begeistern und Vogelgeraeusche nachahmen. Er bemerkte gar nicht, wie unsere Gruppe sich im Hintergrund halb kaputtlachte. Nach dem Fruehstueck besichtigten wir ein Dorf der Einheimischen und eine einheimische Familie. Es war interessant zu sehen, wie sie eine Art Brot zubereiteten. Sie hatten auch einen Affen als Haustier, der gern in der Haengematte herumkletterte. Nachmittags gings dann auf dem Boot weiter auf Entdeckungstour. Was ich unbedingt sehen wollte war der rosarote Suesswasserflussdelfin. Und ob ihrs glaubt oder nicht, ein Delfing machte einen riesigen Luftsprung und beide, Klaudia und ich, sahen es nicht! Ist das nicht ein Pech? Das war wirklich sehr schade. Wenigstens hatten die anderen der Gruppe das Vergnuegen. Klaudia ging dann noch ein wenig im Fluss schwimmen, ich verzichtete aber lieber (gefraessige Piranhas und so..). Nach einer kurzen Wanderung durch den Jungle gings dann schon frueh abends ins Bett. Das war ein recht aufregender Tag.
Am naechsten Morgen standen wir wieder um sechs Uhr auf ("Folks, this is just the best time to see some wildlife" jaja..) und stiegen auf einen Aussichtsturm. Ui, wir sahen eine Jaguar der einen Tapir jagte (nee, eigentlich sahen wir nur eine oede Spinne) =) Zurueck bei der Lodge reiste der Rest unserer Gruppe schon wieder ab und wir hatten unseren Fuehrer fuer uns alleine, juhui. Morgens gings auf Wanderung, bei welcher wir einen Laubfrosch und ein paar Affen sichteten. Nach einer Siesta fuhren wir mit dem Kanu (und zwar ohne Motor) flussabwaerts, um Piranhas zu fischen. Leider waren diese gerade in den Ferien (aber eigentlich war ich recht froh, dass wir keine fingen). Als wir bei einer Lagune hielten, sahen wir etwas auf dem Wasser auftauchen. Vielleicht ein Delfin? Ich war schon ganz aufgeregt. Es tauchte nochmals auf und war dann aber doch kein Delfin, sondern ein riesen grosser Fisch, bestimmt ein Meter lang. Klaudia, die Glueckliche, hat den Moment wiederum verpasst.. Abends gingen wir dann mit den Neuankoemmlingen (Frischfleisch ;)) nochmals auf Kaimanwatching Tour. Und diesmal sahen wir tatsaechlich einen Kaiman am Ufer. Er sah aus wie ein kleines Krokodil, sehr niedlich.
Dann war unsere Tour schon beinahe wieder zu Ende. Am naechsten Morgen packten wir wieder unsere Rucksaecke und fuhren 4 Stunden zurueck zum Taxi, dann weitere 2 Stunden in stroemenden Regen zurueck nach Lago Agrio. Von dort aus nahmen wir den Nachtbus (Nachtbus, grrr...) nach Baños, 11 verdammt lange Stunden, aber die letzte lange Busreise (wenigstens fuer mich).

Dienstag, 20. Juli 2010

Mitad del Mundo

Hallo
Heute gingen Klaudia und ich zum Mitad del Mundo. Genau an diesem Ort verlaueft die Aequatorlinie. Zuerst fanden wir den Eingang nicht wirklich und sahen aber von weitem, wo es ungefaehr sein sollte. Also liefen wir ueber so einen abgelgenen Platz, bis ploetzlich 3 Hunde bellend auf uns zukamen. Die waren echt agressiv und Klaudia und ich hatten ziemliche Angst. Ganz langsam gingen wir zurueck, obwohl wir natuerlich am liebsten losrennen wollten. Als wir heil da raus kamen, waren wir mehr als erleichtert.
Schliesslich fanden wir dann den Eingang und gingen geradewegs zur Aequatorlinie. Und was macht man an der Aequatorlinie? Natuerlich von einer Erdhalbkugel zur anderen springen. Davon machten wir dann auch ein Video, ziemlich witzig. Danach gingen wir noch ins Planetarium, mit einer schoenen Show ueber Sternbilder und anderes ueber das Universum (hab eigentlich nicht alles verstanden, aber es war sehr entspannend). Jetzt sind wir wieder zurueck bei den Freunden von Klaudia und in etwa drei Stunden nehmen wir den Bus in den Jungle. Von dort aus werde ich wahrscheinlich keine Internetverbindung haben, also melde ich mich in etwa 5 Tagen wieder. Dann gibt es bestimmt einiges zu erzaehlen.

Also bis dann
Nadja

Montag, 19. Juli 2010

Quito

Wir sind nun in der Hauptstadt angelangt, nachdem wir aus unerfreulichen gesundheitlichen Gruenden noch ein Tag in Canoa bleiben mussten. Wir hatten wohl etwas Schlechtes zu Mittag gegessen. Naja was dann folgte, koennt ihr euch ja vorstellen aber mir gings immerhin noch etwas besser als Klaudia. Das Busticket nach Quito hatten wir leider auch schon gekauft und die unfreundliche Dame der Agentur zeigte kein Mitleid und liess uns ein neues Busticket kaufen. Heute war also ganz und gar nicht mit uns zu spassen. Jedenfalls kamen wir dann nach einer 7stuendigen Busfahrt in Quito an, wo wir ein Taxi nahmen zur Gastfamilie von Klaudia und deren Verwandten. Heute werden wir ein Massenlager im "Wohnzimmer" veranstalten und in der Kueche duschen. Auch das muss man mal erlebt haben :)
Morgen gehts dann zum Mitad del Mundo, dort wo die Aequatorlinie durchlaeuft. Heute haben wir ausserdem unseren Regenwaldtrip geplant. Vier Tage im Reservat Cuyabeno inklusive Kaimanwatching und Piranhafishing.

Also bis bald
Nadja

Samstag, 17. Juli 2010

Canoa

Seit zwei Tagen sind wir nun in Canoa - ein kleines aber schoenes Dorf am Strand. Es ist aber wirklich ein ziemliches Kaff, das merkt man daran, dass es praktisch unmoeglich ist, mit 20 Dollar zu bezahlen. Ausserdem hat es keinen Geldautomaten hier, der naechste ist 15 Minuten Busfahrt entfernt. Hoffen wir einfach, dass das Geld noch reicht =)
Gestern hatte Klaudia eine Surfstunde und ist schon nach kurzer Zeit auf dem Brett gestanden. Heute habe ich dann auch entschieden, es mal zu versuchen und siehe da: auch ich konnte dreimal aufstehen (aber auch nur dank der Hilfe eines netten Surflehrers) Das war lustig! Gestern sind wir ausserdem am Strand entlangeritten, was auch Spass gemacht hat. Und was man hier sonst noch macht ausser surfen und relaxen? Fiesta natuerlich, wie ueberall am Strand. Und jeder den man trifft ist Salsalehrer, nebenbei Surflehrer und ausserdem noch Koch. Es ist so witzig, uns kennt schon das ganze Dorf und ueberall wo wir hingehen heisst es: Hola Suiza. :) Wir haben einen Ecuadorianer kenenngelernt, der sechs Jahre in der Schweiz gelebt hat. Er kann noch immer Schwizerduetsch, hehe.
Es ist einfach super hier :-)
Morgen gehts aber weiter nach Quito, da wir nicht mehr so viel Zeit uebrig haben, um Ecuador zu erforschen. Denn bald geht die Reise ja schon wieder zu Ende..

Melde mich dann in Quito wieder =)
Nadja

Donnerstag, 15. Juli 2010

Puerto Lopez: Whale watching und Isla de la Plata

Hallo
Gestern gingen wir von Puerto Lopez auf eine Walbeobachtungs- und Inselbesichtigungstour. Man sagte uns, dass man zu hundert Prozent Wale sehen kann, was auch stimmte. Schon nach einer halben Stunde mit dem Schnellboot kamen wir zu dem Ort, wo sich die Buckelwale aufhalten. Und ploetzlich sahen wir den ersten Wal. Und zwar tauchte er nicht nur auf und ab, sondern machte einen richtigen Sprung. Es war schon toll zu beobachten, wie die 35 Tonnen schweren und bis zu 16 Meter langen Tiere majestaetische Spruenge machen. Ein super Erlebnis! (Ich wollte eigentlich ein Video raufladen aber leider funktionierts nicht)
Trotzdem war ich froh, dass es weiterging, denn wenn das Boot stillsteht wackelt es ganz schoen.. (Ich kenne da jemanden dem das gar nicht gefallen wuerde..=)) Dann stoppten wir auf der Isla de Plata, das auch "Galapagos der Armen" genannt wird (da man sich diese Insel eher leisten kann als die Galapagos ;-)) Die Insel beherbergt verschiedene Voegel wie den Blaufusstoelpel oder den Albatross. Auch einen Seehund ist manchmal dort, aber wir sahen ihn nicht. Die Blaufusstoelpel warteten jedoch geduldig auf uns und liessen sich auch gut fotografieren. Auf Insel selbst ist ein sehr heisser und staubiger Ort, mit verschiedenen kahlen Straeuchern und einer schoenen Aussicht aufs Meer.
Nachdem wir die Insel besichtigt hatten, gings wieder zueruck nach Puerto Lopez. Wir blieben noch eine Nacht dort und gingen heute morgen weiter nach Canoa, ein bekannter Strandort. Leider ist das Wetter immer noch nicht so wie es sein sollte. Es ist zwar warm, aber sehr bewoelkt. Mal schauen wie lange wir hier bleiben bevor wir in die Hauptstadt Quito gehen.

Also bis bald
Nadja

Dienstag, 13. Juli 2010

Nein, der ist nicht aus Panama..

Gestern hatten Klaudia und ich unseren letzten Tag in Cuenca. Also eigentlich war es nur ein halber Tag, da wir nachmittags weiterreisten. Am Morgen gingen wir zum Blumenmarkt und danach in einen Panamahutshop. Es heisst zwar Panamahut, aber dieses Huete kommt aus Ecuador, genauer gesagt aus Montechristi. Aber auch in Cuenca werden diese Huete hergestellt und verkauft. Wir probierten ein paar an und kauften dann natuerlich jeweils einen. Schliesslich brauchten wir noch ein Souvenir von Cuenca =)
Nachmittags reisten wir dann bereits weiter an die Kueste, nach Monañita. Das ist ein Surfermekka am Pazifik. Wir kamen abends um 10 Uhr an, suchten und fanden ein Hostel und gingen noch ein wenig aus. Am Strand gabs ein Lagerfeuer und Reggeamusik. Das war wirklich schoen. Heute morgen wollte Klaudia dann noch Surfen gehen. Als wir jedoch aufstanden, regnete es. Das Wetter laesst hier also zu wuenschen uebrig und ist unberechenbar. Man muss alle Arten von Kleider dabeihaben, vom Bikini bis zum Winterpullover. Da wir keine Lust auf Regen hatten und es sonst auch nicht viel in Montañita zu tun gibt, gingen wir heute schon wieder weiter nach Puerto Lopez. Hier ist das Wetter zwar auch nicht besser, aber wir wollen morgen einen Ausflug zum Nationalpark machen. Da momentan Walsaison ist, werden wir bestimmt einige Wale sehen und ausserdem eine Insel, die aehnliche Tiere hat wie Galapagos. Darauf freue ich mich schon!

Das wars mal wieder. Biss zum naechsten Mal
Nadja

Sonntag, 11. Juli 2010

Hola Ecuador

Am Freitag begann unser Grenzuebertritt nach Ecuador. Nach etwa zwei Stunden Fahrt kamen wir in der zwielichten Grenzstadt Tumbes an. Zum Glueck hatten wir eine Fuehrerin von der Busgesellschaft, die uns sagte, wie wir uns zu verhalten haben. Immer mit ihr mitgehen und NIE den Pass aus der Hand geben. Soweit, so gut. Als der Bus anhielt, warteten schon etwa 10 aggressive Schlepper auf uns, um uns mit dem Taxi mitzunehmen. Es war ein ziemlich komisches Gefuehl, denn alle schrien irgendwie herum und Klaudia und ich fuehlten uns etwas unwohl. Unsere Fuehrerin musste uns regelrecht von diesen Maennern abschirmen. Dann gings mit dem Mototaxi zur naechsten Busstation. Als wir abfuhren sagte der Fahrer: Haltet das Gepaeck fest! Anscheinend wurde auch schon Gepaeck beim Abfahren runtergerissen. Als wir dann bei der anderen Busstation waren, waren wir ziemlich erleichtert. Danach holten wir den Ausreisestempel von Peru und den Einreisestempel nach Ecuador und konnten dann ohne weitere Vorkommnisse im Bus weiter nach Cuenca fahren.
Cuenca ist die schoenste Stadt Ecuadors (nach Lonely Planet) und hat viele Kolonialgebaeude und Kirchen. Es ist wirklich nett hier und erinnert an Europa. Leider hat es bis jetzt oft geregnet oder war bewoelkt. Am ersten Tag besuchten wir den nahe gelegenen Nationalpark Cajas. Ein grosser Park mit etwa 200 Seen und einer wunderbaren Landschaft, so aehnlich wie aus Herr der Ringe. Dort wanderten wir etwa zwei Stunden um eine Lagune herum und waren danach richtig kaputt, da der Park auch sehr hoch gelegen ist (ca. 4000 Meter). Daher kamen wir schnell aus der Puste (gute Ausrede ;)) Das war ein toller Tagesausflug.
Abends haben wir dann noch 3 DVDs fuer 3 Dollar gekauft und konnten in unserem Hotelzimmer den neuen Nicolas Sparks Film mit Miley Cirus schauen. Zum Heulen! =)
Heute werden wir natuerlich noch mit Holland mitfiebern und noch etwas die Stadt besichtigen.

Das wars mal wieder. Bis bald
Nadja

Mittwoch, 7. Juli 2010

La Klaudia IIegó

Halli hallo
Gestern ist endlich Klaudia mit ihrer Gastfamilie angekommen. Die Kinder sind wirklich sehr suess haben eindeutig Leben in die Bude (Hostel) gebracht. Es wurde im Pool geplanscht und im Meer gebadet (das muss ich dann noch nachholen, vielleicht.. =)) Aber dann waren auch sie mal muede nach der langen Busreise und wir gingen alle frueh ins Bett.
Heute ist die Familie schon wieder abgereist nach Quito. Wir werden sie wahrscheinlich am Ende unserer Reise nochmals antreffen. Heute haben Klaudia und ich das Spiel Deutschland gegen Spanien geschaut und da Klaudias Herz fuer Deutschland schlaegt, war sie doch etwas enttaeuscht. Aber jetzt unterstuetzen wir eben Holland! =)
Danach gingen wir noch ein wenig an den Strand und assen Fruechte, die uns so ein kleiner dicker Junge verkauft hatte. Wir entschieden uns fuer ein verschiedene Fruechte und als wir mit einem 20 Soles-Schein zahlen wollten (ca. 10 Franken) meinte er, das sei gerade richtig. Was 10 Franken fuer ein paar Fruechte? Wir zaehlten und wogen nach und dann wollte er ploetzlich nur noch 14 Soles. Naja gut, zahlten wir eben. Spaeter entdeckten wir dann, das er uns auch noch falsches Rueckgeld gegeben hatte, ecuadorianische Muenzen (die man ja seit der Einfuehrung des Dollar schlecht gebrauchen kann..) Dieser Bengel! =)
Morgen gibts nochmals einen Strandtag und dann gehts weiter nach Cuenca, Ecuador.

Bis bald
Nadja

Montag, 5. Juli 2010

Mancora und das suesse Strandleben

Hallo
Nach einer Reise der Panamericana entlang quer durchs ganze Land bin ich nun in meiner letzten Station in Peru angelangt, in Mancora. Hier ist ein guter Ort um Pause zu machen und sich von den Reisestrapazen zu erholen. Es ist ein richtiges Ferienparadies: 30 Grad, Strand und Meer. Das gefaellt mir natuerlich =) Die Leute hier sind aehnlich wie Leute aus Jamaika: Duenklere Haut als in anderen Orten von Peru, Dreadloks, Marihuana und Alkohol ;) Also auch ein guter Ort um mal zu feiern, was ich bestimmt noch machen werde.
Ausserdem ist hier nicht Hochsaison da ja Winter ist (ich moechte in der Schweiz auch mal so einen Winter). Daher hat es relativ wenig Touristen und es ist billig. Hier kann man fuer etwa 10 Franken am Tag dreimal im Restaurant essen.
Morgen wird dann schon Klaudia mit ihrer Gastfamilie ankommen. Dann koennen wir zusammen noch ein paar erholsame Tage geniessen, bevors ueber die Grenze nach Ecuador geht =)

Liebe Gruesse
Nadja

Samstag, 3. Juli 2010

Paracas: Sand, Sand, Sand, Sand, Schweizerinnen, Australierin, Sand...

Halli Hallo
Nazca war ein kleiner Ort und schon bald hatte ich ihn gesehen, denn man kann nicht viel machen ausser die Nazcalinien zu ueberfliegen. Also entschied ich mich, nach Paracas, ein kleines Fischerdorf weiter noerdlich zu gehen. Paracas ist vor allem bekannt wegen den "Islas Ballestas", kleine Inseln mit Seehunden und Robben. Ausserdem sollten manchmal Delfine die Bucht durchschwimmen. Am Donnerstag wollte ich also die Tour zu den Inseln machen. Leider war das Wetter schlecht und das Meer ziemlich unruhig. Daher wurde die Tour nicht durchgefuehrt, was wirklich sehr schade war. Ich hatte eine Schweizerin (Karin) angetroffen, die seit ca. 5 Monaten mit einer Australierin (Joy) unterwegs war. Wir entschieden uns, am Nachmittag den Nationalpark Paracas zu erkunden, da wir ja sonst nichts zu tun hatten und man ausserdem Paracas innerhalb von 5 Minuten gesehen hat. Also nahmen wir ein Bus zum Eingang und dann hiess es erst mal in der am Strand entlangzulaufen, und es nahm wirklich kein Ende. Viel zu sehen gab es nicht ausser Sand, Sand, Meer, Sand... Wo waren die vielen verschiedenen Tierarten und Flamingos? Endlich erreichten wir den Mirador und sahen Flamingos, aber nur also kleine Punkte von Weitem. Etwas enttaeuscht liefen wir zurueck, der Hauptstrasse und Gehupe entlang. Es war ein wirklich lustiger Tag mit den beiden, und was noch witziger war das ich mit der Karin nie Deutsch sprach, auch als wir mal alleine waren. Es war eben einfacher, in Englisch weiterzureden.
Heute morgen versuchten wir es nochmals mit der Tour, aber leider keine Chance, das Wetter war einfach zu unruhig. Also trennten sich unsere Wege: Joy ging nach Nazca, Karin flog zurueck in die Schweiz und ich mache mich auf nach Mancora, wo ich in wenigen Tagen Klaudia treffen werde. Ich freue mich schon sehr auf die schoenen Strandtage =)

Liebe Gruesse
Nadja

Mittwoch, 30. Juni 2010

Nazca

Hallo
Ich war ein wenig traurig, als ich mein schoenes Heim in Arequipa verlassen musste. Aber die Reise muss eben weitergehen :) Nach einer ziemlich langen Busfahrt (also 9 Stunden sind schon lang, auch wenn da jemand anderer Meinung ist ;)) bin ich in Nazca angekommen und habe im Walk on Inn eingecheckt. Ein nettes Hostel mit Gemeinschaftsraum und Pool fuer nur etwa 10 Dollar pro Nacht. Nazca ist uebrigens beruehmt fuer seine Scharbilder, die in der Wueste zu finden sind: http://de.wikipedia.org/wiki/Nazca-Linien
Am naechsten Tag habe ich mich dazu entschieden, ueber die Nazcalinien zu fliegen anstatt nur zum Aussichtspunkt zu fahren. Schliesslich komme ich ja nur einmal hierher und dann muss ich das schon erlebt haben, auch wenn es ein sehr teurer Spass ist. Jedenfalls gings am naechsten Morgen auf zum Flughafen. Ich verzichtete dank gutem Rat des Hostelpersonals auf mein Fruehstueck. Dann hiess es zunaechst mal 1.5 Stunden auf ein freies Flugzeug warten. Die Flugzeuge sind wirklich sehr klein, es haben gerade mal der Pilot, Copilot und hinten zwei Leute Platz. Ich flog mit einem Jungen aus Schottland. Es war so speziell, als das Flugzeug ruckelnd vom Boden abhob. Im Ganzen sahen wir 14 Scharbilder, unter anderem einen Affen, Hund, Colibri, Kondor, Spinne, Baum und Papagei. Es war wirklich eine sehr tolle und aufregende Erfahrung, vor allem als das Flugzeug fast senkrecht stand, damit man die Figuren so gut wie moeglich anschauen konnte. Die Figuren waren aber gar nicht so gross, wie ich sie mir vorgestellt hatte und der Flug ging viel zu schnell wieder zu Ende. Aber es hat sich also echt gelohnt!
Den Nachmittag verbrachte ich noch in Zentrum und ging mit Schottlandjunge ein Glace essen. Morgen werde ich bereits meine naechste Station ansteuern, und zwar den Nationalpark von Paracas.

Na dann, Biss zum naechsten Mal
Nadja

Sonntag, 27. Juni 2010

Lazy Days

Halli Hallo
Ich fuehle mich in diesem Hostel wirklich wie zu Hause und deshalb mache ich auch, was ich zu Hause waehrend den Ferien mache und zwar: Nichts! =) Heute habe ich den Tag in der Haengematte mit einem guten Buch verbracht und mir selbst etwas zu Abendessen gekocht (Pasta). Okay gestern musste ein wenig Kultur doch noch sein und ich besuchte das Kloster von Santa Catarina. Es war interessant zu sehen, wie die Nonnen frueher dort lebten und dass sie so ziemlich gar nichts besassen ausser jeweils einem Bett, einer kargen Kueche und einem Heiligenkreuz. Santa Catarina ist wie eine kleine Stadt innerhalb der Stadt Arequipa.
Morgen ist mein letzter Tag in Arequipa. Dann werde ich nochmals ins Zentrum gehen (das Zentrum ist ziemlich weit von hier entfernt, ca. 10 Minuten mit dem Bus). Dienstags gehts dann weiter nach Nazca, von wo aus ich mich wieder melden werde.

Liebe Gruesse
Nadja

Freitag, 25. Juni 2010

Arequipa und s beschte Hostel, wos je hets gits

Hallo zusammen
Am Dienstag bin ich nach einer langen Busreise (ca. 7 Stunden) in der zweitgroessten Stadt Perus angekommen, in Arequipa. Das Hostel das ich reserviert hatte, war erst am naechsten Tag frei also checkte ich eben in einem anderen hier bekannten Hostel ein, dem Point Arequipa. Und ich sage euch, das war also ganz und gar nicht mein Ding. Diese Hostelkette ist beruechtigt fuer seine ausschweifenden Partys. Das Hostel wurde von einer Horde ausgeflippter Englaender belagert. Ich habe echt das Gefuehl, das die schon mit einer Dose Bier in der Hand geboren wurden. Ausserdem reden die so schnell, dass ich die ganze Zeit nachfragen musste, was sie denn meinen. Ich konnte wirklich fast nichts verstehen! Jedenfalls nahm ich einen Dorm (Zimmer mit mehreren Betten, etwas anderes gab es sowieso nicht) und verbrachte meinen Abend in der Bar mit extrem lauter Musik. Ich traff einen Hollaender an, der mir von seinen Erlebnissen in Mittelamerika erzaehlte (auch er war in Panama, Costa Rica und Nicaragua). Das war sehr lustig, da er an den gleichen Orten war wie ich. Da kommen Erinnerungen hoch =) Jedenfalls wollte ich schlafen gehen, was da also ziemlich unmoeglich war dank der lauten Musik. Irgendwie schaffte ich es dann doch, einzuschlafen. Am naechsten Morgen bemerkte ich, dass mir mein Allweltstecker, mein iPod-Kabel und mein Kamerakabel fehlte. Zum Glueck nichts, was man nicht ersetzen koennte, aber trotzdem aergerlich (immer alles wegschliessen, wenn man in einem Dorm uebernachtet!) Ich war also sehr dankbar, als ich das Hostel wechseln konnte. Und nun bin ich hier, im wirklich Besten Hostel aller meiner bisherigen Reisen.
Das Hostel heisst Arequipay Backpackers House und ist der Hammer! Es ist wie eine grosse Villa fuer mehrere Personen und es laesst keine Wuensche offen: Drei Flat-Screen TV Geraete mit einer grossen DVD Auswahl, ein Billiardtisch, Ping Pong Tisch, Play Station, Tennisplatz, eine grosse Kueche und Garten mit Haengematten und Pool. Hier laesst es sich echt aushalten! Noch dazu ist es wirklich sehr ruhig und hat trotzdem andere Traveller, mit denen man sich unterhalten kann. Wirklich ein Geheimtipp, falls ihr mal nach Arequipa reist.
Die Stadt ist ausserdem auch sehr schoen. Das Zentrum hat viele koloniale, weisse Gebaeude und der Plaza de Armas ist mit Palmen umgeben und hat einen wunderschoenen Brunnen in der Mitte. Hier in Arequipa werde ich es mir bestimmt ein paar Tage gut gehen lassen und ein paar Museen besichtigen.

Also dann, Biss zum naechsten Mal
Nadja

PS: Heute habe ich einen richtigen Supermarkt entdeckt, mit Fruechten, Joghurt, Milch, Kaese und sogar einigermassen normalem Brot. Mein Herz hat sogleich einen Sprung gemacht vor Freude =)

Dienstag, 22. Juni 2010

Titicacasee

Hallo zusammen
Am Montag Abend bin ich in Puno angekommen, die Stadt am Titicacasee. Es ist nicht wirklich eine schoene Stadt, in welcher man verweilen kann, aber es lohnt sich trotzdem dorthin zu gehen. Puno ist der am hoechsten gelegene Ort in Peru und daher auch der Kaelteste. In der Nacht fallen die Temperaturen unter Null Grad.
Heute habe ich mit Sofia aus Singapur und einem Jungen aus Japan, dessen Namen ich nicht weiss, eine Bootstour gemacht. Es war wirklich wunderschoen, auf diesem riesigen See zu fahren. Der Titicacasee ist so gross dass man des Gefuehl hat, man befindet sich auf dem Meer.
Als erstes hielten wir in Taquile, einer Insel mitten im Titicacasee. Die Insel war sehr sehr schoen und die Landschaft aehnelte irgendwie Italien. Hier ist das sogenannnte Volk der Qechua zu finden, mit ihrer eigenen Sprache, die uebrigens dem Spanischen sehr unaehnlich ist, und ihren eigenen Traditionen. Einer der Einheimischen erklaerte uns ihre Bekleidungen. Maenner tragen alle Huete, und zwar um ihren Stand anzuzeigen. Rotblaue Huete bedeuten, man ist verheiratet, rotweisse Huete hingegen zeigen an, dass der Mann noch zu haben ist. Aber aufpassen: Wenn der Mann zwar einen rotweissen Hut traegt, ihn aber nach hinten gelegt hat, heisst das, er hat eine Freundin. Also so einfach ist es dann eben doch nicht =) Die Frauen tragen eine Art schwarzen Schal mit Bommeln dran. Wenn sie nur ein Bommel vorne an der Huefte tragen, dann sind sie verheiratet, wenn sie jedoch zwei Bommeln haben, dann sind sie Single. Also alles sehr interessant.
Am Schluss des Tages besichtigten wir noch die beruehmten "islas floteadas", die schwimmenden Inseln. Sie machen ihrem Namen volle Ehre und schwimmen wirklich auf dem See, mit Hilfe von Schilfschichten. Es war wirklich sehr komisch, auf diesem Untergrund zu laufen. Ich hatte staendig das Gefuehl, das ich einsinken wuerde. Auf diesen Inseln leben bis zu 200 Personen. Sie ernaehren sich von Fischen und Enten und machen gute Geschaefte mit dem Tourismus. Es war sehr beeindruckend zu sehen, wie diese Menschen leben. Als wir dann zurueck wollten, hatte unser Boot eine Panne. Mit ziemlicher Verspaetung und mithilfe eines Abschleppbootes gings dann zueruck nach Puno. Nach diesem ereignisreichen Tag werde ich bestimmt gut schlafen =) Morgen gehts dann weiter nach Arequipa.

Liebe Gruesse
Nadja

Sonntag, 20. Juni 2010

Pause und letzter Tag in Cusco

Heute ist mein letzter Tag in Cusco. Ich habe mich entschieden, noch einen Tag zu bleiben, um meinem Arm eine Pause zu geben. Heute werde ich mir eine einstuendige Hot Stone Massage fuer etwa 12 Franken goennen, worauf ich mich schon sehr freue. Morgen geht meine Reise weiter ins kalte Puno, an den Titicacasee. Da werde ich die beruehmten schwimmenden Inseln besichtigen :)
Also dann melde ich mich wieder, wenn ich in Puno angekommen bin!

Bis bald
Nadja

Samstag, 19. Juni 2010

Machu Pichu mit Hindernissen

Hallo zusammen, da bin ich mal wieder! Entschuldigt die lange Funkstille aber ich hatte einen kleinen Unfall.. Aber zunaechst mal von Beginn weg:
Am Mittwoch Abend nahm ich den Zug nach Aguas Calientes, das Dorf von Machu Pichu. Den groessten Teil der Strecke musste jedoch mit dem Bus zurueckgelegt werden, da die Gleise immer noch vom vergangenen Unwetter im Februar zerstoert sind. Daher dauerte die Reise relativ lange. In Aguas Calientes und in einem ziemlich haesslichen und sehr teurem Hostel angekommen, ging ich zuerst mal duschen. Als ich rauskam merkte ich, dass ich mein Tuch auf dem Bett hatte liegen lassen. Ich holte es und als ich wieder ins Zimmer ging, war der Boden mehr als nur nass und sehr rutschig. Und schon passierte es: Ich fiel voll auf meinen linken Arm. Ich musste mich danach erst mal beruhigen und fand das ganze nicht so schlimm, also legte ich mich schlafen. Etwa zwei Stunden spaeter wachte ich jedoch von Schmerzen auf und konnte meinen Arm keinen Zentimeter mehr bewegen. Es folgten mehrere Arztbesuche und schmerzhafte Spritzen. Ich konnte mich aber gluecklich schaetzen, dass nichts gebrochen war! Mittlerweile geht es mir schon besser.
Am Donnerstag ging ich dann trotzdem auf Machu Pichu, da ich mein Ticket bereits gekauft hatte. Trotz Schmerzen war es ein wunderbares Erlebnis. Alleine die Aussicht auf den Berg Huyana Pichu mit den darunerliegenden Ruinen war ueberwaeltigend. Ich hatte mich einer Fuehrung angeschlossen und es war alles sehr interessant. Machu Pichu war eine Stadt, in welcher etwa 1000 Menschen leben konnten, allesamt hohe Leute wie beispielsweise Wissenschaftler oder andere. Ein ausgekluegeltes System von Wohnbauten und sogar Kuehlanlagen sorgten fuer alles Notwendige. Insgesamt arbeiteten etwa 20000 Leute aus dem Volk an dem Bau, um so ihre Steuern zu bezahlen. Es wurden auch astronomische Berechnungen durchgefuehrt mit Hilfe einer Sonnenuhr. Ausserdem hatte wiederum das Spiel mit dem Schatten und der Sonne eine grosse Bedeutung, vor allem an bestimmten Daten wie dem 21 Juni. Auch der beliebte Kondor findet seinen Platz in der Staette. Auf dem Boden ist ein Stein mit dem Gesicht des Kondors zu entdecken, und die Felsen darum stellen die Fluegel dar. Es war wirklich alles sehr schoen und weiterzuempfehlen =)
Am naechsten Tag wollte ich dann eigentlich zurueck, da aber der Streik andauerte vertrieb ich meine Zeit im Dorf mit den Leuten von der Tour. Abends ging ich dann noch in die Thermalbaeder, welche aber nicht so sauber waren und mein Badkleid stank dann noch tagelang nach Schwefel. Ich lernte einen Peruaner kennen, der etwa 25 Jahre in der Schweiz gelebt hatte. Er war sehr nett und hatte viel zu erzaehlen. Ich freute mich, endlich mal wieder Deutsch reden zu koennen. Die Leute hier sind soweiso sehr fuersorglich, staendig werde ich auf meinen Arm angesprochen und muss die peinliche Geschichte wiederholen. Das naechste Mal denke ich mir etwas Spektakulaereres aus, wie zum Beispiel ein Unfall beim Aufstieg auf den Huayna Pichu =)

Liebe Gruesse
Nadja

Dienstag, 15. Juni 2010

Streik: Wie komme ich nach Machu Pichu¿?

Heute wollte ich endlich meine Zugtickets nach Machu Pichu kaufen. Ich denke, dass ich nun genügend Tage hier verbracht habe, um mich an die Höhe zu gewöhnen, denn mit der Höhenkrankheit ist anscheinend nicht zu spassen http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6henkrankheit. Es erwies sich als ziemlich schwierig, an Tickets zu kommen, da am 18. Juni ein offizieller Zugstreik stattfindet. Das heisst, alle Touristen mussten ihre Tickets umbuchen auf die Tage vorher oder nachher. Bei den Argenturen hatte ich leider kein Glück, also musste ich direkt bei der Zuggesellschaft nach Tickets fragen. Da für den Donnerstag alle Züge zurück nach Cusco ausgebucht sind, musste ich einen Kompromiss eingehen. Ich werden also erst morgen Abend nach Aguas Calientes reisen, am Donnerstag auf Machu Pichu steigen (oder wohl eher mit dem Bus rauffahren, bin eben ein richtiger Touri ;)) und dann am Freitag nach Cusco zurückkommen. Dann reise ich eben einen Tag später weiter nach Puno, aber ich habe ja genügend Zeit.
Übrigens habe ich jetzt endlich herausgefunden, weshalb in Cusco die Leute ständig auf der Strasse tanzen. Am 24 Juni ist die "Fiesta de Cusco", also ein Stadtfest, und die Vorbereitungen laufen auf vollen Touren. Es gibt jeden Tag einen Umzug mit Musik und tanzenden Kindern. Bin froh wenn ich von hier wegkann, das ist echt ein riesiges Chaos! =) Ich fragte heute den Taxifahrer, ob denn die Leute nicht arbeiten müssten. Er meinte nur: Hier wird nicht gearbeitet. Aha, das ist aber nicht schlecht =)
Also dann werde ich mich wieder melden, sobald ich von Machu Pichu zurück bin, also am Freitag. Ich wünsche euch eine schöne Woche und an alle die arbeiten muessen: Tja, tut mir echt leid, aber ihr seid eben leider keine Cuscorianer (bzw. Studenten, so wie ich) ;)

Biss zum nächsten Mal
Nadja

Montag, 14. Juni 2010

Valle Sagrado - Das heilige Tal der Inkas

Heute ging ich auf eine Tour durch das heilige Tal der Inkas. Die Fahrt fuehrte ueber Berge und durch eine wunderschoene Landschaft, bei welcher sogar ein schneebedeckter Berg zu sehen war. Als erstes hielten wir in Pisac an, einer sehr schoenen Inkastaette, welche sich auf einer Hoehe von ueber 3000 Metern ueber Meer befindet. Auf die Ruinen zu steigen war ziemlich anstrengend aber es lohnte sich. Der Blick ueber die Terassen, die fuer die Landwirtschaft genutzt wurden und ueber die umliegende Berglandschaft war einfach atemberaubend. Die zweiten Staette die wir besichtigten hiess Ollantaytambo (dieser Name kann ich mir wirklich nicht merken, geschweige denn aussprechen =)) Auch hier hiess es erstmal, etwa 200 Stufen hinaufzuklettern. Was mich hier am meisten faszinierte, dass die Inkas ein Gesicht in den Berg einarbeiten liessen. Und einmal im Jahr, am 21 Juni, scheint die Sonne genau in dieses Gesicht beim Berg. Aber wie haben die das gemacht vor ueber 800 Jahren? Sie hatten wohl kaum die entsprechende Bergsteigerausruestung.. Mit Schatten und Licht wurde sowieso viel gearbeitet. Es gibt ein weiteres bestimmtes Datum im Jahr, an welchem der Schatten der Sonne genau in die bearbeitete Ausformung eines Steines faellt. Einfach unglaublich. Leider habe ich davon kein Foto. Als letzte Station besichtigten wir ausserdem eine katholische Kirche mit dem Namen Cinchero. Innen war es ein wenig kitschig, aber trotzdem irgendwie schoen =)
Auf dieser Bustour habe ich eine Menge Leute kennengelernt. Eine Amerikanerin mit mexikanischen Wurzeln, die auch alleine untewegs ist, sass neben mir und hatte viel zu berichten ueber ihre Erlebnisse aus Bolivien und Peru. Ausserdem reisten drei Amerikanerfreunde in dem Bus mit. Sie sind jedoch nicht lange in Peru unterwegs und bleiben nur in Cusco und machen dann den Inka Trail nach Machu Pichu. Als ich ihnen erzaehlte, wo ich noch alles hingehe, machten sie grosse Augen und kannten keinen der Orte. Nicht mal das beruehmte Nazca. Ich meine, es ist ja okay wenn ihr liebe Leser das nicht kennt, aber wenn man in ein Land reist sollte man schon ungefaehr wissen, was wo ist. Aber na ja, Gringos halt. Ich frage mich nur ob sie wissen, auf was sie sich mit dem Inka Trail einlassen. Jemand anderes aus der Gruppe hat es auch passender als "four days trip to hell" bezeichnet. Ja, finde ich auch =) (Als Beispiel: Start jeden Tag um vier Uhr Morgens, Campen bei Temperaturen unter Null und stundenlange Wanderungen)
Eine alte Dame aus Neuseeland war auch im Bus dabei. Sie macht eine halbe Weltreise, durch Europa und Amerika. Sie ist mit dem Rucksack unterwegs und fuer ihre mindestens 70 Jahre noch sehr ruestig, und ausserdem sehr unterhaltsam. Wir hatten viel Spass zusammen. So konnte ich also den ganzen Tag mein Englisch ausprobieren und verbessern. Das war wirklich cool. Ich fange bereits an, in Englisch zu denken. Thats good, right? =) Um auf Spanisch zu denken reicht es leider noch nicht..

Bye bye

Cusco City Tour

Heute habe ich meinen ersten Ausflug rund um Cusco gemacht. Es ging zu Orten mit klingenden Namen wie Saqsayhuaman, Q'enqo, Pukapukara und Tambomachay. Das sind Inkaruinen in der Umgebung von Cusco. Als wir mit dem Bus ausserhalb des schoenen touristischen Zentrums fuhren, bemerkte ich schnell, dass doch nicht alles Gold ist, was glaenzt. Die Armut scheint doch gross zu sein, Abfallberge tuermen sich an den Strassenraendern und die Haeuser sind sehr verfallen. Die Einheimischen sind meist an der Strasse zu finden, wo sie sich dann auch hinsetzen um zu essen.
Als erstes besichtigten wir ein Museum mit Oelbildern und Steinbauten der Inkas. Verblueffend war, wie die Steine alle parallel zueinander lagen und wenn man durch ein Fenster sieht, die dahinterliegenden vier Fenster alle auf gleicher Hoehe waren. Die erste Ruinenstaette war auch sehr beeindruckend. Die Steinformationen bildeten beispielsweise eine Pumapfote ab, eines der Tiere, die die Inkas verehrten (wie zum Beispiel auch der Kondor und die Schlange). Ich dachte, wenn bereits hier Wunder vollbracht wurden, wie wird dann Machu Pichu sein? Bei anderen Staetten sahen wir ausserdemden den Inka Thron, fuer den Koenig der Inkas und das traditionelle Inka Bad (ich wundere mich nur, wie die bei diesen Temperaturen und noch dazu im eiskalten Wasser baden konnten..) Bei all diesen touristischen Staetten hatte es oft Kinder und Frauen in traditionellen Trachten, mit Lamas oder kleinen Laemmern, die gerne fuer ein Foto gegen ein paar Centimos bereitstanden (Fotos folgen noch) Ich selbst bin auf vielen Bildern drauf, weil alle Mitreisenden mir immer anboten, ein Foto von mir zu machen :) Von jemanden bekam ich sogar eine Muetze geschenkt, jetzt habe ich schon zwei =)
Morgen gehts ins heilige Tal der Inkas.

Gruesse aus dem fernen Lande
Nadja

Samstag, 12. Juni 2010

Cusco - Kulturschock

Da bin ich schon wieder! Heute bin ich in Cusco angekommen und hatte auf der Fahrt zum Hostel bereits einen Kulturschock, da der Weg am zentralen Markt vorbeifuehrte. Sagen wirs mal so: Darauf haette ich verzichten koennen. Die Leute die mich kennen, wissen, wie sehr ich Tiere mag, vor allem wenn sie noch lebendig sind. Aber genug, ich moechte euch nicht mit Details behellen..
Cusco ist eine schoene Stadt, mit einem sehr schoenen Plaza de Armas und umliegender Kirche. Ich konnte es nicht lassen und habe mir bereits eine handgemachte Muezte gekauft. Als ich mich auf dem Platz ein wenig sonnte, kam ein etwa 70jaehriger alter Mann und setzte sich zu mir. Er wollte sogleich wissen woher ich bin und was ich hier so mache. Ich erzaehlte ihm das ich Schweizerin sei und natuerlich kam sofort: Dann bist du also reich. Ich meinte daraufhin, dass dies bei mir eher nicht der Fall sei, als Student. Aber dann seien meine Eltern bestimmt reich? Aber klar doch.. =)
Das Wetter ist uebrigens sehr schoen, es hat in etwa 20 Grad an der Sonne. Im Hostel ist es jedoch sehr kalt und ich habe eine Heizung in mein Zimmer gestellt bekommen. Da ich noch ein wenig jetlagged bin, werde ich heute nichts mehr machen. Aber morgen gehe ich wahrscheinlich Ruinen in der Umgebung besichtigen.

Biss zum naechsten Mal
Nadja

Lima

Hallo zusammen!

Ich versuche mich zum ersten Mal in der Kunst des Bloggens, also habt bitte Nachsicht mit mir.. =) Gestern bin ich nach einem ereignislosen aber sehr langem Flug in Lima angekommen. Ich glaube es war das erste Mal seit ungefaehr zehn Jahren, dass ich gesehen habe wie das Flugpersonal die Sicherheitsvorkehrungen selbst vorgezeigt hat..
In Lima hat mich schliesslich jemand von meinem Hostel abgeholt und mir so die Verhandlungen mit den Taxifahrern erspart. Die etwa 10minuetige Fahrt zum Hostel war schon ein Abenteuer fuer sich: Autos fahren, wie sie wollen, staendig wird gedraengelt und gehupt und die kleinen Busse sind mehr als nur mit Leuten vollgestopft. Ich war froh, endlich in mein Bett schluepfen zu koennen. Die Dusche war jedoch alles andere als die versprochenen "24 hours hot water". Ich hoffe, das ich das in Cusco nachholen kann. In einer Stunde geht naemlich mein Flug dorthin.

Sobald ich einige Fotos machen und sie hochladen konnte, koennt ihr sie auf www.picasaweb.google.com/nadja.suedamerika ansehen.

Na dann, Bis(s) zum naechsten Mal :)
Nadja